2012

Es sind einfach zu viele Törns und Trainings, die auf der website veröffentlicht werden wollen, deshalb freue ich mich immer wieder, wenn mir diese Arbeit von den Teilnehmern abgenommen wird. Diesmal hat ein "Neurotiker" sein Prüfungstrauma bearbeitet. Vielen Dank und natürlich herzlichen Glückwunsch und willkommen im Club Karsten, Tino, Olaf und Bernd (v. lks).
Logbuch eine Neurotikers - drei Tage SKS Quicky
24.04.2012, etwa 1700
"Hallo Karsten, ich hole Dich an der Bushaltestelle ab," höre ich Ralfs Stimme aus meinem Telefon. Die selbe beruhigende Stimme, mit der uns der Skipper in den nächsten Tagen alle notwendigen Segel- und Maschinenmanöver erklären wird. Ich sitze im Bus und bin eben von Oldenburg/Holstein nach Heiligenhafen losgefahren. Es wird meine zweite SKS Prüfung werden - durch die erste bin ich beim Boje-über-Bord Manöver unter Segel im wahrsten Wortsinn durchgerauscht. Entsprechend nervös bin ich. Werden zwei Tage Manövertraining ausreichen, um diesmal die Prüfung zu bestehen?
Außer mir werden noch drei weitere Mitsegler auf Ralfs "Kalami Star" sein, von denen ich bisher nur die Namen kenne - und Ralf nur von zwei Telefonaten. Eine Viertelstunde später hält der Bus in Heiligenhafen/Kattsund, kurz darauf schüttel' ich meinem Skipper die Hand. Ich bin der Erste, der angekommen ist, die anderen Mitsegler kommen noch mit dem Auto. Auf der "Kalami Star" schenkt Ralf zur Begrüßung ein Gläschen Sherry ein und während wir anstoßen erscheint Mitsegler Olaf an Deck - er hat im Verwandtenkreis eine Segelyacht und benötigt den SKS, um als verantwortlicher Skipper damit zu segeln. Kurz darauf gesellt sich Bernd zu uns. Auch er hat, natürlich, seine 300 Seemeilen bereits gesammelt (dies ist die obligatorische Voraussetzung für die SKS-Quicky-Prüfungsvorbereitung) und möchte mit seiner Familie segeln. Das vierte Crewmitglied, Tino, ist beruflich noch verhindert und wird erst gegen 2300 auftauchen.
Ralf führt uns zur abendlichen Stärkung in "Weinigels Fährhaus". Beim Essen erzählt jeder von seinen Erwartungen und wir tauschen unsere bisherigen Erfahrungen aus. Ich bin der Einzige, der die SKS Prüfung zum zweiten Mal machen wird. Später sitzen wir noch zu dritt plus Skipper, im Salon der "Kalami Star" und gucken uns zur Einstimmung Filme über Segeln, Chartern, und was man dabei alles falsch machen kann, an. Danach beginnen wir noch mit der Sicherheitseinweisung und teilen die Kojen auf.
Mein Kojen-'Partner', Tino, taucht, wie bereits erwähnt, gegen 2300 auf - er hat bereits eine Yacht gechartert und benötigt vorher noch den SKS-Schein. Er ist auch der Einzige, der schon einmal an Bord der "Kalami Star" mit gesegelt ist.
25.04.2012, etwa 0530
Unser Skipper hatte bereits gestern Abend angemerkt, dass er zwar kein Langschläfer ist, aber auch bei einem Quicky keine Notwendigkeit sieht, um 0600 aufzustehen. Ich hingegen werde ohnehin normalerweise gegen 0600 wach - außerdem habe ich jetzt schon ziemliche Prüfungsangst und möchte so früh wie möglich mit den Manövern beginnen.
0545
Tino dreht sich um - aus seiner Kommunikationsfreudigkeit schließe ich, dass er genauso hellwach ist wie ich. Aus der anderen Koje kommen auch Geräusche. Um 0550 stehe ich auf, Bernd und Olaf folgen kurz darauf.
0730
Unser Skipper scheint nicht wirklich vollauf über diese "aufgeweckte Crew" begeistert zu sein - vielleicht hatten wir auf dem Weg zum Duschhäuschen doch etwas leiser sein sollen. Vor allem beim von Bord gehen über seine Vorpiekkajüte.
Wie man hier sieht, lässt sich der Skipper (lks.) nichts anmerken ...
etwa 0930
Nach dem zweiten Teil der Sicherheitseinweisung stechen wir in See - d.h., zunächst legen wir erst einmal ab und fahren Wenden auf engem Raum im Hafen. Jeder kommt dran und dreht die Yacht über Steuerbord, über Backbord und übt Rückwärtsfahren. Anschließend fahren wir in die Bucht vor Heiligenhafen. Hier ist so eine Art SKS-Spielwiese - wir werden hier alle notwendigen Manöver üben, außerdem wird hier die Prüfung stattfinden. Auf dem Weg dorthin klären wir noch die Bedeutung der grün-rot-grünen Tonne auf der Backbordseite des Fahrwassers, die uns zwei Tage später nochmal begegnen wird.
Ralf schlägt eine Reihenfolge vor, damit alle gleichmäßig bei den Manöverübungen dran kommen. Wir beginnen mit dem Fahren nach Kompasskursen sowie Boje-über-Bord unter Maschine. Unser Skipper fährt uns das Manöver zunächst vor, anschließend sind wir an der Reihe. Natürlich weist er uns auf Fehler hin und lässt die Manöver wiederholen, wenn es noch nicht so gut klappt.
Nach den Maschinenmanövern setzen wir Segel und segeln rüber nach Orth auf Fehmarn, wo Olaf ein gekonntes Anlegemanöver zeigt. Nachmittags wollen wir weiter nach Burgstaaken auf Fehmarn, um später in der Nacht zurückzufahren. Nach einer Zwischenmahlzeit in Orth üben wir zunächst außerhalb des Fahrwassers vor Orth Boje-über-Bord unter Segel. Wieder fährt uns Ralf das Manöver vor. Danach geht es, mangels Wind unter Maschine, unter der Fehmarnsundbrücke durch. Hinter der Ansteuerungstonne des Fehmarnsundfahrwassers üben wir nochmals Boje-über-Bord unter Maschine, da kaum noch Wind da ist. Allerdings baut Ralf eine Finesse ein - er lässt uns auskuppeln und gegen den Wind (1 Bft) an die Boje 'rantreiben'. Dabei muss die Distanz eingeschätzt werden, die die Yacht zum Aufstoppen benötigt. Der Prüfungsnervösling erhält anschließend noch ein Boje-über-Bord Manöver unter Segel extra - diesmal aus psychosozialen Gründen in Zeitlupe.
etwa 2200
Wir liegen am Steg in Burgstaaken auf Fehmarn und haben im "Goldenen Anker" zu Abend gegessen - selbstverständlich war die Bedienung informiert, dass kein Alkohol serviert wird - logisch, vor einer Nachtfahrt. Die "ausgeschlafenste Crew aller Zeiten" (oder war es doch nur die an Bord der "Kalami Star"?) sitzt im Salon und diskutiert den "richtigen" Kurs durch die Nacht. Der Skipper hält sich als Aufgabensteller bewusst zurück (er sitzt am Navigationstisch), informiert sich allerdings vor dem Ablegen über die von uns geplanten Kurse für die Nachtfahrt. Nachdem die Kursplanung mit seinen Worten, "... so weit die Theorie", abgesegnet ist, legen wir ab. Vorhin habe ich hier angelegt und darf daher auch ablegen, anschließend wird jede halbe Stunde am Ruder und in der Rolle des Navigators gewechselt.
so um 0000
Wir haben das Fehmarnsundfahrwasser beinahe hinter uns und fahren auf Tonne 2 zu - Funkelfeuer rot, die erste Bbtonne von Westen. Wir fahren ordentlich nah ran - wir wollen genau hier den Kurs richtig ändern und uns außerdem mal so eine Tonne aus der Nähe ansehen. Ist schon ganz schön groß, so eine Tonne. Vor allem, wenn man so richtig nah dran ist. Im entscheidenden Moment hatte natürlich mal wieder niemand eine Kamera griffbereit. Der Skipper mochte die Tonne nicht aus dieser Nähe betrachten - vermutlich kennt er sie schon.
etwa 0100
40
Minuten später erreichen wir wohlbehalten und unversehrt Heiligenhafen. Nach
dem Anlegen gibt es bei Rotwein und Erdnüssen noch eine kurze Reflexion der
Nachtfahrt. Der Skipper ist insgesamt sehr zufrieden - nur von Tonne 2 hätte er
irgendwie lieber etwas mehr Abstand gehalten ... (die hätte der Rudergänger
beinahe über den Haufen gefahren, Anm. d. Skippers).
26.04.2012
Angesichts der Nachtfahrt schlafen heute selbst notorische Frühaufsteher "etwas länger" - also so bis 0630. Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es wieder los. Der Tag beginnt mit Hafenmanövern, und zwar An- und Ablegen in der Box. Anschließend geht es durchs Fahrwasser wieder auf den SKS-Spielplatz vor Heiligenhafen.
Wir fahren Boje-über-Bord unter Maschine - jeder kommt dran, im Zweifelsfall lässt Ralf zusätzliche Manöver fahren. Danach werden Segel gesetzt und die Manöver gehen weiter. Ein Vollkreis ist mit allen Kommandos und Segelstellungen zu segeln, danach Beiliegen. Der notorische Prüfungsangsthase (also ich) bekommt ein paar zusätzliche Boje-über-Bord Übungseinheiten spendiert.
Irgendwann im Verlauf der Manöver merke ich plötzlich, dass ich die Manöver sicher fahren kann - als ob ein Schalter umgelegt wird schwindet die Prüfungsangst. Nach einer Mittagspause bei Kaffee und Fischbrötchen am Steg in Heiligenhafen geht es noch einmal zum Üben auf den "Spielplatz". Jeder fährt jetzt eine komplette "Prüfungssimulation." Während Ralf den Prüfer gibt müssen wir nach Kursangabe unter Maschine fahren, danach Boje-über-Bord unter Maschine und die Segel setzen. Danach unter Segel einen Vollkreis fahren, Boje-über-Bord unter Segel, Beiliegen und natürlich Segel bergen. Nachdem alle durch sind, wird die Boje noch ein paar Mal unter Segel an Bord geholt. Wo es noch ein wenig hakt, werden extra Manöver gefahren. Die Manöver klappen, und um uns nicht zu sehr verrückt zu machen, sind wir gegen 1730 wieder zurück am Steg.
um 1900
Der Skipper führt uns heute Abend in die Altdeutsche Bierstube. Deftiges Essen und eine nette Bedienung, die die ausgeschlafenste Crew aller Zeiten ordentlich aufmischt. Danach sitzen wir noch bei Rotwein in der "Kalami Star" zusammen bevor es wieder in die Koje geht.
27.04.2012, 0530
Heute ist der große Tag - da darf man wohl schon etwas eher wach sein. Außerdem müssen wir um 0900 an den Charterstegen den Prüfer an Bord nehmen. Das Frühstück fällt deshalb etwas kürzer aus - dafür soll es nach der Prüfung ein Resteessen geben. Gegen 0845 legen wir ab.
0915
Prüfer an Bord - und schon legen wir zur SKS-Prüfung ab. Ich bin etwas nervös, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund mehr gibt. Während Bernd uns raus steuert, stellt der Prüfer die ersten Fragen - wir ahnen es schon, nach der grün-rot-grünen Tonne! In der Bucht werden dann sämtliche Manöver unter Maschine und unter Segel abgearbeitet. Die Prüfung ist nicht das Problem. Sie ist fällt schon ganz schön schwierig aus, ist aber durchaus zu schaffen, aber das Wichtigste, wir bestehen tatsächlich alle, sogar ich, der Prüfungsnervösling. Ralf's guter Vorbereitung sei Dank.
Tino und Olaf erhalten hier
ihre SKS-Führerscheine und Glückwünsche vom Prüfer - Bernd muss noch die Theorieprüfung bestehen und mein Führerschein
wird mir knapp eine Woche später per Post zugehen. Der Prüfungsausschuss hatte
mich wohl für den falschen Termin eingetragen.
1100
Um 1030 ist die Prüfung auf dem "SKS-Spielplatz" vorbei, danach steigt der Prüfer auf eine andere Yacht über. Zurück an Steg 12 feiern wir mit Sekt (Ralf hatte in voraus eilendem Gehorsam bereits eine Flasche Mumm kalt gestellt!), Orangensaft, Brötchen und den Resten, die noch von der Bordverpflegung her übrig sind. Anschließend wird gepackt, aufgeräumt, abgewaschen und Reinschiff gemacht - tja, und dann heißt es auch schon "Auf Wiedersehen". Dabei haben wir uns doch gerade aneinander gewöhnt - naja, vielleicht noch nicht so ganz. Wenn wir ein paar Tage länger geblieben wären, wäre Ralf bestimmt auch noch zum Frühaufsteher geworden ...
Übrigens, die Prüfungsvorbereitung in den zwei Tagen war hervorragend. Man merkt schnell, dass sich Ralf eingehende Gedanken über die Vorgehensweise gemacht hat und über sehr viel "Prüfungserfahrung" verfügt. Dazu war die Stimmung an Bord prima und wir haben während der ganzen Zeit auch noch sehr viel Spaß gehabt.
Matthias und Thomas (v. lks.) kenne ich schon länger, Muriel und Michael sind neu an Bord. Natürlich kann ich nicht zu jedem Skippertraining ausführliche Kommentare schreiben, doch so viel sei verraten: Wir haben viel voneinander gelernt, hatten viel Spaß miteinander und außerdem stehen bei diesem Training auch lebenspraktische Tipps auf der Tagesordnung. Die Crew hat sie mit dem so genannten "Dortmunder Manöver" sogar weiter entwickelt, z. B., wie gieße ich tropfenfrei Mich aus einer vollen Packung in den Kaffee!
Klar legen wir in allen Variationen an- und ab und fahren alle Notmanöver, aber wir haben auch ein bißchen ...
... geangelt und Thomas erblickt hier gerade Moby Dick. Römisch - katholisch anlegen steht ebenso auf der Agenda wie das Anlegen in Zweiercrews.
Ab dem zweiten Tag werden viele Manöver sogar ohne Skipper gefahren (der dokumentiert nämlich die Manöver von der Landseite) und dann segeln wir rüber nach Burgstaaken.
Hier beginnt die "traditionelle" Nachtfahrt. Schwere Schauerböen verzögern zwar das Ablegen, verhindern können sie es aber nicht. Auch die Anrufe besorgter Angehöriger nehmen wir zur Kenntnis, dennoch lockt zieht es uns hinaus in die Nacht. Was hat Ralf vorgelesen? "Die Nacht ist nicht immer des Menschen Freund ..."
Ab Ansteuerungstonne Fehrmansund (Iso 8 sec.) hebeln uns einige achterliche Wellen aus der Richtfeuerlinie, doch nach der Brücke beruhigt sich die See.
Irgendwie ist der Skipper bei der Nachtfahrt nachdenklich, die Maschinengeräusche gefallen ihm nicht und der Auspuff produziert offenbar zu
viel Abgase. Bisher hatte Ralf angenommen, dass das an den kalten
Wassertemperaturen liegen könnte, aber am nächsten Tag produziert nur die
"Kalami Star" ihre kleine weiße Abgaswolke, keine andere Yacht. Das kann's also nicht sein. Kommt etwa Wasser in die
Zylinder? Sind Kolbenringe oder Zylinderkopfdichtung undicht oder gar ein Riss im
Zylinder? Der Skipper wird in dieser Nacht nicht gut schlafen, sein kleiner
"Laden" spielt man gerade die laufenden Kosten ein - auch wenn's ihm niemand glaubt.
Wir tuckern in die Werft von Holger Much - anlegen durch langsames Eindampfen in die Vorspring und dann kommt der Meister selbst zur Visite an die Maschine: "Mach Dir man keine Sorgen Dschung, Du hast Seegras im Seewasserkreislauf vor deinem Kühler!" "Aber den Seewasserfilter haben wir doch jeden Tag überprüft und gereinigt ..?"
Jetzt also Maschinenkunde für unwissene Bordmechaniker: Über die Jahre gelangen eben doch kleinste Muscheln und Seegras an Seewasserfilter und Impeller vorbei bis vor den Kühler und verstopfen dabei teilweise den Einlass des Wärmetauschers - übrigens beiderseits des Kühlers. Das erklärt warum bei wenig Fahrt kaum Abgase sichtbar werden, dafür reicht der Durchfluss, bei hoher Belastung aber zu wenig Kühlwasser durch kommt.
Holger gibt dem Skipper Erste-Hilfe-Tipps und nach Abreise der Crew gelingt Ralf die Operation am offenen Herzen so: Seeventil schließen und den Gummistutzen vor dem Kühler (linkes Foto) öffnen - Achtung dabei tritt rund ein Liter Kühlflüssigkeit aus, ich habe sie mit einer "geköpften" Einwegwasserflasche aufgefangen. Jetzt die kleinen Röhrchen (rechtes Foto) reinigen und den Gummistutzen wieder montieren. Und wenn Du schon mal dabei bist, denselben Vorgang auf der anderen Seite des Kühlers wiederholen, das Seewasser fließt nämlich in beide Richtungen. Danach Seeventil wieder öffnen, Kühlwasser auffüllen, das war's. Beim Probelauf schnurrt die Maschine wieder wie eh und je, der Skipper auch.
Zum guten Schluss lässt der Lt. Flügge grüßen und über solche Rückmeldungen freue ich mich natürlich sehr:
"Ich habe meiner Familie schon begeistert erzählt und die Fotos gezeigt. Mir hat es echt gut gefallen! Vielen Dank nochmal, dass du dein Wissen an uns weitergegeben hast. Mein Selbstvertrauen ist auf jeden Fall gestiegen und ich hoffe sehr, dass wir nochmal zusammen segeln werden ..."
Vielen Dank für die schönen Fotos an die Crew.
Ganz schade: Das vor diesem Training geplante Skippertraining mit Ina, Monika, Peter & Tino muss wegen dreier Sturmtage leider gecancelt werden; Schwerwettertraining hatten wir nicht verabredet. Auch das folgende Training wird zeitweise bei Starkwind durchgeführt, einen Vormittag überbrücken wir mit einem Video über die "Dänische Südsee".
Mit dabei sind diesmal Edi, Carsten, Paul & Andreas, eine bunt gemischte Crew aus Garmisch, Berlin, Köln und Hannover. Alle meer oder weniger erfahren, aber so was von neugierig und motiviert. Beim Start vier Individuen, am Ende eine eingespielte Crew.
Na klar, Hafenmanöver ohne Ende bei der großen Hafenrundfahrt. Dann wenden auf engem Raum ... wie war das noch mit dem Radeffekt? Vorwärts und rückwärts in die Box ...
... längsseits an den Steg, bzw. wie hier auf den Fotos an die "Tanke". Wieder raus natürlich mit Eindampfen in die Vorspring.
Bei so viel Wind geht (zum Glück) nicht immer alles glatt, liegen wir manchmal quer vor den Heckpfählen ... und kommen dennoch mit einigen "Seiltricks" sicher wieder aus der Nummer raus.
Nach wie vor der beste "Anleger": Rückwärts an den Steg! Kann eigentlich jeder sogar allein. Gut abfendern, Achterleine über Klampe oder Poller, Ruder hart backbord, Maschine vorwärts und das war's eigentlich schon.
Die Vorbereitung auf die Nachtfahrt beginnt mit dem traditionellen "Abendmahl" im Goldenen Anker. Guten Fisch gibt's hier, aber keinen Alkohol! Jedenfalls nicht vor dem Segeln und schon gar nicht vor einer Nachtfahrt.
Nach 40 Minuten Vorbereitungszeit legen wir zur Nachtfahrt ab. Hinterher sagen alle, die Nachtfahrt war das highlight des Skippertrainings.
Das "highlight" verläuft dennoch ziemlich cool: Luft 3, Wasser 5 Grad, ohne die entsprechende Kleidung geht das gar nicht. Die gut angewärmte Crew navigiert sicher durch Richtfeuerlinien, Sektorenfeuer und Fahrwasser und ist nach knapp drei Stunden wieder im sicheren Hafen.
Am letzten Tag ist Geduld gefragt: Beaufort 7 schaukeln uns schon durch eine bewegte Nacht. Erst gegen Mittag fahren wir bei 6 Bft. raus und trainieren Notmanöver ohne Ende. Spätestens aus dieser sportlichen Herausforderung entwickelt sich eine wunderbare Crew, die am Ende fragt, ob wir dieses Training nicht nächstes Jahr wiederholen können ..? Das könnt ihr natürlich gern Dschunxx, aber jetzt seit ihr erst einmal selbst dran!

Der Star ist die Crew und die Crew der "Zwischenzeit" hatte den roten Teppich ausgerollt, Messe und Brunch wunderbar vorbereitet. Der Service klappt souverän, dazu mit viel Gelassenheit und dafür gibt es gleich zum Auftakt einen herzlichen Applaus. Nach der winterlichen Eiszeit ist die jährliche Segelkinopremiere für mich der traditionelle Saisonauftakt, schließlich wird in einem Monat gekrant.
Nach der winterlichen Eiszeit ist die jährliche Segelkinopremiere für mich inzwischen so was wie der traditionelle Saisonauftakt, schließlich wird in genau einem Monat gekrant. Auf dem Foto oben freue ich mich, dass ich 43 ausgeschlafene Seehleute aus Hannover und umzu in der "Zwischenzeit" begrüßen darf. Mit den jetzt folgenden Fotos und ein paar Anmerkungen möchte ich mich natürlich auch bei meinen Gästen noch einmal bedanken.
Wer war überhaupt mit an Bord? Vor allen Dingen aktive Seglerinnen und Segler aus der SKS-Ausbildung, von vielen Skippertrainings und Segelörns und was mich natürlich genauso freut, Seglerinnen und Segler, die erst in den nächsten Wochen und Monaten mit uns auf Törn gehen werden.
Hier im Bild links Paul, Botschafter des östl. Ostwestfalen, in der Mitte mein Sohn Ben, der mir diese wunderbare homepage gebaut hat und mich kennter ja schon.
Nein, ich werde hier natürlich nicht alle persönlich vorstellen ...
... aber Klaus (links) natürlich noch, schließlich ist er als Skipper der "White Cliffs" natürlich einer der Hauptdarsteller im Film.
Und ein Dankeschön an meine Frau Sabine (lks), die während des Filmschnitts meine wochenlange (mentale) Abwesenheit und das von mir verbreitete häusliche Chaos mit viel Geduld toleriert hat.
Letzter Satz: Natürlich kannste nachts nicht filmen und schon gar nicht bei Bft. 10. Außerdem hatte ich auch nicht immer Lust, ständig mit der Kamera in der Hand rumzulaufen. Der Film erzählt also seine Geschichte ... wer wissen will, was unterwegs wirklich passiert ist, der sollte besser das Logbuch lesen und wird mit 34 spannenden Seiten bestens bedient:
Das Logbuch Tausend Meilen Mittelmeer (5,46 MB)
In den nächsten Tagen folgt hier noch ein zehnminütiger Trailer zum Film. Bis dahin diese drei Fotos als Apetizer