14. - 21.05.: Nochmal harte Arbeit und Glückwunsch
Dieser Ausbildungstörn beginnt unter ganz besonderen Vorzeichen. Weil sich zunächst nur Ralph und Jürgen angemeldet haben, bin ich ganz schön in Not und benötige für beide eine größere Crew. Aber woher nehmen? Als alles werben auf der homepage nicht hilft, werbe ich eben in der Crewbörse im Yachtforum:
„Ich krieg einen SKS-Ausbildungs- und Prüfungstörn nicht voll und habe nur zwei SKS-Kandidaten an Bord. Wer vom 14. - 21. Mai ab Heiligenhafen mitsegeln will (Bordkasse), ist als SKS-Paktikant herzlich willkommen. Meilenbestätigung wird ausgestellt und da die zwei Kandiaten den vollen Preis bezahlt haben, haben die auch bei den Manövern Vortritt – wenn sie das denn wollen. Dazu seid ihr "Zaungäste" bei der Prüfung.“
Lest mal hier die Kommentare. Reaktionen ohne Ende und dennoch kommt Monika über das Forum an Bord. Einen zweiten Platz konnte ich nicht mehr vergeben, weil Attila am Tag vor der letzten Prüfung krankheitsbedingt ausgefallen war, und nun zur Prüfung wieder an Bord kommen wird - sorry Vossy und Marie. Irgendwie eine bunt gemischte Crew.
Von links nach rechts „SKS-Praktikantin“ Monika, Jürgen, Attila und Ralph nach der erfolgreichen Prüfung am 21.05.10.
Aber was ist das für ein Törn? Wir legen beim „Prüfungswetter“ der Vorgängercrew mit Kurs auf Omø bei 5 – 6 Bft. ab. Als der Wind auf der Westlichen Ostsee nördlicher als angekündigt einfällt, bechen wir ab, gehen auf Gegenkurs und machen nach 50 sm in Grömitz fest.
Die Crew nass bis auf die Haut, aber egal, am nächsten Tag wieder mit 6 Bft. rüber nach Travemünde und weiter bis mitten rein nach Lübeck. Ein kleines Sightseeingprogramm durch das Weltkulturerbe sorgt wenigstens für ein bisschen Ablenkung in Vorbereitung auf die Prüfung.
Von Lübeck aus wollen wir Meilen gut machen und geben zunächst Rødby als ehrgeiziges Ziel aus, landen aber, wieder nach 50 sm auf der Logge und einer wunderbaren Fahrt, in Burgtiefe/Fehmarn.
Das Mistwetter bleibt uns natürlich selbst nach 42 sm „Fehmarn Rund“ und bei den vielen Trainingseinheiten treu. Auch in der Altdeutschen Bierstube in Heiligenhafen reichlich Gegenwind, was Jürgen zu folgendem Limerick veranlasst:
Ne Kellnerin aus Heil´genhafen Die wollte vier Gäste bestrafen Sie tat Tropfen ins Bier Und das tranken die Vier Den Burgstaakentörn ha´m sie verschlafen
Zum Glück haben wir wenigstens bei der Nachtfahrt Windstille und endlich mal ruhiges Wasser.
Am Tag vor der Prüfung kommt dann Attila - im Bild links - wieder an Bord (war beim vorherigen SKS-Törn erkrankt).
Und damit hat die "Muckibude" wieder geöffnet, wie das Protokoll der Segelmanöver eines Nachmittags auf dem Plotter belegt. Am Prüfungstag haben wir incl. Manöver 228 sm auf der Logge, endlich Sonnenschein und leider nur 2 – 3 Bft. Geht das gut? Jein, denn bei so wenig Wind schleicht sich mancher Wackler in die gewohnten Abläufe, aber am Ende überzeugt die Crew dann doch.
Euch und natürlich Ingo, unserem Gast aus Frankfurt, herzliche Glückwünsche und allzeit gute Fahrt. Ein Dankeschön an Monika und Ingo, steck mal Deinem Skipper, dass wir noch immer auf die Lage Bier warten.
Für's Yachtforum: Die Anwesenheit unserer "SKS-Praktikantin" Monika hat den Prüfer (links) nicht interessiert. Aufgrund der Erfahrungen aus anderen SKS-Prüfungen, war das auch nicht anders zu erwarten.