"SKS-Törn"

Samstag

15.09.01

Steg 37

Barometer

Wind aus West

5-3 Beaufort

10-12°

Bedeckt, nasskalt mit Regenschauern

Auslaufen um 11.45

Logge beim Auslaufen

Rückkehr um 16.00

Logge bei Rückkehr

Skipper Ralf

Crew Sabine, Martina (hin)
Michael (zurück)

 

 

Um 11.15 Uhr haben wir zunächst unsere Stegnachbarn Gisela und Joachim zu Besuch. Martina und Michael kommen dazu und wir entscheiden, dass bei der Hinfahrt zunächst Martina und später Michael bei uns an Bord sein wird.

Joachim, Gisela und Michael verholen über das auf dem Grund liegende Seil auf die andere Seite zum Segel setzen. Mit unserem E-Motor behalten wir trockene Hände und wollen ebenfalls zum Segel setzen an die Pfähle von Steg 38. Um ausreichend Platz zu haben, will ich dicht am Stegkopf fest machen, doch gegen den starken Wind reicht der E-Motor nicht aus, der Wind drückt uns von den Pfählen weg und wir treiben, quer zum Wind, immer schneller auf unseren Steg zu. Während Sabine und Martina das Großsegel setzen und von der Gefahr noch gar nichts ahnen, rolle ich in Windeseile die Fock aus damit wir kontrolliert Fahrt aufnehmen und knapp am Steg vorbei das offene Wasser erreichen können. Das gelingt auch und gleich darauf gehen wir in den Wind und können das Groß (gerefft) setzen.

Nach dem Segel setzen übernimmt Martina die Pinne und mit viel Lage rauschen wir rüber nach Steinhude. Am Gastliegersteg legt sich Joachim direkt neben unsere „flexibel“. Ein kleines „Päckchen“. In Erinnerung an unseren SKS-Skipper Jürgen legen wir trotz Verspätung die 11.00 Uhr-Sherrytime ein damit wir uns auch gleich noch den Anlegeschluck genehmigen können. Natürlich bekommt Neptun seinen Teil, bevor der von Gisela selbst gebackene Kuchen die Runde macht (den mag Neptun nicht).

Endlich können wir uns über unsere SKS-Törns austauschen, die so verschiedenen Crews, unterschiedlichen Wetterbedingungen auf der Ostsee, denselben Prüfer und vor allen Dingen über Jürgen, unseren Skipper und seinen Geschichten über sein aufregendes Leben. Außerdem kennen alle Christel, die Skipper Jürgen anfangs als Seglerin vorstellte, die mit uns ihr Skippertraining absolvieren und deshalb besonders „hart rangenommen“ werden sollte. Sabine hatte sich in der segelnden Männerwelt über eine zweite Frau an Bord wohl zu früh gefreut.

Naja, Paare an Bord und dann noch Sozialpädagogen, bringen doppeltes Unglück, so der Originalton von Skipper Jürgen, bis sich jeden Tag ein bisschen mehr herausstellt, dass Christel seine Lebensgefährtin ist und beide schließlich Händchen haltend, genau wie wir, auf Landgang sind. Von wegen Paare an Bord und Skippertraining. Jürgen und seine Sprüche ... doch gute Seeleute sind sie beide, da sind sich alle einig.

Nach dem Kuchen gehen wir gestärkt an Land und flanieren durch Steinhude. Es ist nasskalt und das ist die Gelegenheit für neue Gummistiefel, ein Aalbrötchen, den Ablegeschluck und endlich auf Amwindkurs Richtung Wilhemstein. Das Ablegemanöver, nun mit Michael an Bord, klappt vorzüglich, aber Joachims Jollenkreuzer können wir nicht folgen. Mit 17 cm Tiefgang ist der Jollenkreuzer deutlich schneller als wir mit 70 cm und Joachim kann mehr Höhe laufen (ich bin ein wenig enttäuscht von der Varianta).

Nach dem Passieren der Insel düsen wir raumschots Richtung Steg. In der letzten Stunde ist es sonnig und warm geworden, sodass wir einen weiteren Schlag segeln wollen, doch wenige Minuten später entscheidet eine aufziehende Gewitterfront über das Ende des Segeltörns. Wir kehren rechtzeitig (16.00 Uhr) zurück an den Steg, doch das Gewitter überlegt es sich noch mal und zieht wo anders hin. Ätsch!

Im Wochenendhaus von Gisela und Joachim setzen wir die SKS-Erfolgsstory fort. Nun kommen die mitgebachten Pizzaschnecken zu ihrem ersten & letzten Einsatz. Wir spielen Boule und am Ende rätseln wir, warum Frank sich nicht meldet, Alexander nicht antwortet und auch von Barbara nichts zu hören ist. Schade, aber wir sind immerhin fünf aus der Gruppe und wir verabreden uns erneut. Jeweils zu Beginn und zum Ende der Saison trifft sich die SKS-Gruppe. Nächster Termin: 4. Mai 2002.