Freitag, der 21. Juli 06
Im Stau auf der A 1 zwischen Maschen und Moorburg ist die Entdeckung der Langsamkeit nun wirklich keine Kunst. Die hinter uns liegenden Arbeitswochen werden noch auf der Autobahn abgehandelt und die maximalen Segelmöglichkeiten in die eine oder andere Richtung (Poel oder Langeland?) ausgelotet. Diesmal sind von rechts nach links mit dabei:
Bernd, inzwischen beim dritten Wochenendtörn, daneben Martina mit A-Schein und der Erfahrung eines Sardinientörns, links Sabine & Ralf
Und was macht die Crew am Freitagabend? Die Besatzung segelt nicht nur durch die Sicherheitseinweisung an Bord von „Kalami“ oder kauft ein, sondern ist auch noch auf heimatkundlichen Pfaden unterwegs durch Heiligenhafen - offizielle Fotos der Stadt Heiligenhafen gibt es besser hier, von uns nur ein paar kleine Einblicke:
Punktgenau als die rote Sonne im Meer versinkt erreichen wir den Strand (unten). Nur ein Kitesurfer der sich mit Speed und Sprüngen intensiv müht, alle Augenblicke auf sich zu ziehen, stört auf egoistische Weise das wunderbare Schauspiel – nicht wirklich. Danach geht nur noch Doppelkopf an kühlem Weißwein bei Petroleumlicht im Cockpit. Wie war das noch mit Alkohol und „Seekrankheit“ ein paar Berichte zurück? Vergiss es, welche Crew hört schon auf den Skipper!
Samstag, der 22. Juli 06
Der Wetterbericht verspricht mit NW – W, 3 – 4, abflauend ...
... einen eher langweiligen Segeltag, von wegen Langeland oder Poel. Natürlich ist es für Martina spannend, nach langer Zeit mal wieder am Ruder zu stehen, Segel zu setzen und sich Wind und Wellen hinzugeben. Was wir am Vorabend aber schon ahnten, „…ein bisschen mulmig ist mir schon“, klärt Rasmus diesmal auf ungewohnt gnädige Weise – die Flaute beendet alle Anzeichen aufkommender „Seekrankheit“. Sei's drum, wir kommen ohnehin nur vor die „Haustür“, treiben uns in der Nähe von Flügge herum und werfen, vom Wind verlassen, den Schlickhaken am „Krummsteert“ (hier ein Link zur webcam), einem Sandhaken, der die Orther Bucht im Südwesten abschließt. Bei 29° im Schatten und in der denkbar knappsten Sportbekleidung werden die begnadeten Körper zu Wasser gelassen und auch das Beiboot „Kalamini“ einer Erprobung unterzogen. Der Aufbau des Bananaboot wird auf dem engen Vorschiff zum Geschicklichkeitstest, der nur mit viel Kraft und kaum schneller als in 15 Minuten abgeschlossen wird. Hier demonstriert uns der Hersteller (dieser Klick führt zu einem Video) mal eben den Aufbau in fünf Minuten. Aus Platzgründen geht das an Bord lange nicht so "kinderleicht", aber dann schwimmt neben "Kalamini" auch die Crew.
Dieser paradiesische Ort und die damit verbundene „Sulsdorfer Wiek“ stehen natürlich unter Naturschutz, aber auch bei nicht unter Naturschutz stehenden Seglern ist diese Gegend ausgesprochen beliebt. Immer mehr Ankerlieger gehen hier baden und wenn nach der körperlichen Ertüchtigung, im Schatten des Sonnensegels zu den Tortelettes mit frischer, selbst gemachter Kirschgrütze auch noch Capuccino gereicht wird, ist das schon ein ganz besonderes Vergnügen.
Später finden wir im Hafen von Orth zwar keine freie Box, aber einen freien Parkplatz an der Kaimauer, direkt vor dem Büro des Hafenmeisters. Dass sich während der Hauptsaison zur Nacht daraus „Päckchen“ entwickeln wundert in diesem beliebten Hafen niemanden. An anderer Stelle habe ich ja schon viel über Orth erzählt, aber wer buchstäblich alles über die Hafengeschichte nachlesen möchte wird auf der homepage des Oldtimerfischkutters „Amoy“ vorzüglich bedient. Immer wieder ist darin von der Großen Sturmflut von 1872 die Rede. Diese Sturmflut verwüstete in der Nacht vom 12. auf den 13. November die Ostseeküste von Dänemark bis Pommern und gilt als bisher schwerste Ostseesturmflut.
In den Tagen vor der Sturmflut blies ein Sturm aus Südwest über das Land, der das Wasser der Ostsee Richtung Baltikum und Finnland trieb. Das Ergebnis: Hochwasser im Nordosten und extremes Niedrigwasser an den deutschen Küsten und aus der Nordsee strömten gewaltige Wassermengen in die westliche Ostsee. Plötzlich drehte der inzwischen zum Orkan verstärkte Sturm auf Nordost und trieb die Wassermassen Richtung südwestliche Küste. Da das Wasser nur langsam wieder in die Nordsee zurückfließen konnte, überraschten am frühen Morgen des 13. November 1872 große Wellen die schlafenden Küstenbewohner und führten zu meterhohem Hochwasser (3,30 m über NN) in den Küstenorten - Quelle Wikipedia.
Von dieser Geschichte ist die Crew 134 Jahre entfernt und is(s)t dazu vom "Piratennest" einigermaßen bedient, obwohl der Platz auf der Terrasse für Sehleute nicht zu toppen ist. Das Essen war hier schon mal ein größeres Vergnügen und als Entschuldigung darf bitte nicht die Hauptsaison herhalten, schließlich wird der Preis auch nicht reduziert. Nur wohin sonst? Der Futterkutter hat dicht und griechisch auf Fehmarn? Nein Danke! Leider ist das "Café Sorgenfrei" ins Rettungshaus nach Burg Tiefe umgezogen und die Nachfolger klappen gerade den Bürgersteig hoch. Bleibt für den nächsten Orthstermin nur der Insulanertipp „Ostseeblick“, in der Poststraße. Einmal im Jahr gibts hier vom Smut das traditionelle Labskausessen für den Orther Seglerverein.
Der unvermeidbare Rundgang auf dem Deich aus den 1870er Jahren beginnt, wie könnte es anders sein, am Restaurant "Ostseeblick“ und endet 15 Minuten später am „Kap Orth“ - 54° 26`9“ Nord - 011° 03`08“ Ost. „Kap Orth“ ist eine Imbissbude wie sie schöner nicht sein kann. Du bestellst an der Theke und ein paar Minuten später wird Deine Bestellung per Lautsprecher „ausgesungen“.
„Kap Orth“, ganz am Ende des Hafens unter großen Bäumen und Sonnensegel versteckt, bietet was das Herz begehrt und heute kriegen wir auch noch was auf die Ohren - ausgerechnet jetzt spielt eine Jazzkapelle. Wie wir später erfahren ist die zusammen gewürfelte Kapelle noch nie gemeinsam aufgetreten. Klar hört man das, aber die Band spielt einen Supergig, die Musiker haben vermutlich noch mehr Spaß als das Publikum. Dazu sorgt die immer wieder spannende Frage, wie kommen die bloß heile aus diesem Stück raus, für Nervenkitzel und überrascht die Mucker manchmal selbst.
Viele Klassiker des Oldtimejazz müssen dran glauben und die Stimmung am „Kap Orth“ nähert sich Bft. 10. Die können doch gar nicht aufhören, denke ich und gäbe es Holztische und –bänke, wir würden drauf tanzen. Wie es sich für eine Jazzkapelle gehört marschiert die Band beim Titel „Burbon Street Parade“ auch wirklich durchs Publikum. Wir sind begeistert und meine Gedanken swingen weit zurück in die Burbon Street, wo ich als 18jähriger Leichtmatrose so gern unterwegs war. Im Zugabenteil gibt's auf der „nach unten offenen Geschmacksskala“, so der Tubist, mit „Icecream“ noch einmal Lebensfreude pur.
Hier geht wirklich die (Flaschen)Post ab.
What a wonderful world am „Kap Orth“, nächste Woche mit Soulklassikern, wieder umsonst & draußen.
Sonntag, der 23. Juli 06
O – SO, 2 - 3
Gefühlt sind wir wohl schon eine ganze Woche unterwegs, obwohl wir doch noch Vorgestern im Stau gesteckt haben. Es scheint, als würden wir an diesem Wochenende rund um "Kap Orth" die Langsamkeit entdecken. Am Morgen brennt die Sonne wieder gnadenlos auf das Sonnensegel, geht der Skipper bei Kaiser-Wilhelm baden, lösen sich langsam die sorgfältig "verschnürten Päckchen“ und auf "Kalami" werden die Vor- und Achterleinen vorbereitet. "Klar vorn und achtern". Gleich nach dem Ablegen wird im Hafen das Groß gesetzt. Wir wollen nur mal eben rüber nach Heiligenhafen.
Die Überfahrt wird zum reinen Segelvergnügen, 4 – 5 Bft. von vorn, 20° Lage und um die 5 Knoten machen richtig Spaß. So fühlt sich Segeln an, sind Martina und Bernd begeistert von der für mich angenehmsten Form des Reisens, auch wenn wir an Heiligenhafen Ost Höhe kneifen. Dass Sabine „Kalami“ wieder einmal sicher in die Box fährt wird als weiterer Gewinn verbucht.
Der für alle hoch verdiente „Anleger“ wird bei Temperaturen um die 30° vorsichtig unterlaufen. Obwohl die Crew allen Grund hat, sich gehörig bei Rasmus zu bedanken, wird der Sherry nur von 50 % der Besatzung geordert. Hoffentlich geht das gut, denn unsere Glückssträhne hält nach Packen, Reinschiff und auf der Heimreise weiter an. Wie gut also, dass wir Rasmus einen gehörigen Schluck eingeschenkt hatten. Ohne Stau und in einem klimatisierten Auto unterwegs rückt ein Automat in der Raststätte Brunautal unaufgefordert so viele Gutscheine raus, dass der Volvoskipper kostenlos mit einem vorzüglichen Eis im Werte von 2,55 € versorgt werden kann.
Seglerherz, was willst Du meer…
P.S. Für die Fotos ist vor und hinter der Camera allein die Crew verantwortlich.
Im Stau auf der A 1 zwischen Maschen und Moorburg ist die Entdeckung der Langsamkeit nun wirklich keine Kunst. Die hinter uns liegenden Arbeitswochen werden noch auf der Autobahn abgehandelt und die maximalen Segelmöglichkeiten in die eine oder andere Richtung (Poel oder Langeland?) ausgelotet. Diesmal sind von rechts nach links mit dabei:
Bernd, inzwischen beim dritten Wochenendtörn, daneben Martina mit A-Schein und der Erfahrung eines Sardinientörns, links Sabine & Ralf
Und was macht die Crew am Freitagabend? Die Besatzung segelt nicht nur durch die Sicherheitseinweisung an Bord von „Kalami“ oder kauft ein, sondern ist auch noch auf heimatkundlichen Pfaden unterwegs durch Heiligenhafen - offizielle Fotos der Stadt Heiligenhafen gibt es besser hier, von uns nur ein paar kleine Einblicke:
Punktgenau als die rote Sonne im Meer versinkt erreichen wir den Strand (unten). Nur ein Kitesurfer der sich mit Speed und Sprüngen intensiv müht, alle Augenblicke auf sich zu ziehen, stört auf egoistische Weise das wunderbare Schauspiel – nicht wirklich. Danach geht nur noch Doppelkopf an kühlem Weißwein bei Petroleumlicht im Cockpit. Wie war das noch mit Alkohol und „Seekrankheit“ ein paar Berichte zurück? Vergiss es, welche Crew hört schon auf den Skipper!
Samstag, der 22. Juli 06
Der Wetterbericht verspricht mit NW – W, 3 – 4, abflauend ...
... einen eher langweiligen Segeltag, von wegen Langeland oder Poel. Natürlich ist es für Martina spannend, nach langer Zeit mal wieder am Ruder zu stehen, Segel zu setzen und sich Wind und Wellen hinzugeben. Was wir am Vorabend aber schon ahnten, „…ein bisschen mulmig ist mir schon“, klärt Rasmus diesmal auf ungewohnt gnädige Weise – die Flaute beendet alle Anzeichen aufkommender „Seekrankheit“. Sei's drum, wir kommen ohnehin nur vor die „Haustür“, treiben uns in der Nähe von Flügge herum und werfen, vom Wind verlassen, den Schlickhaken am „Krummsteert“ (hier ein Link zur webcam), einem Sandhaken, der die Orther Bucht im Südwesten abschließt. Bei 29° im Schatten und in der denkbar knappsten Sportbekleidung werden die begnadeten Körper zu Wasser gelassen und auch das Beiboot „Kalamini“ einer Erprobung unterzogen. Der Aufbau des Bananaboot wird auf dem engen Vorschiff zum Geschicklichkeitstest, der nur mit viel Kraft und kaum schneller als in 15 Minuten abgeschlossen wird. Hier demonstriert uns der Hersteller (dieser Klick führt zu einem Video) mal eben den Aufbau in fünf Minuten. Aus Platzgründen geht das an Bord lange nicht so "kinderleicht", aber dann schwimmt neben "Kalamini" auch die Crew.
Dieser paradiesische Ort und die damit verbundene „Sulsdorfer Wiek“ stehen natürlich unter Naturschutz, aber auch bei nicht unter Naturschutz stehenden Seglern ist diese Gegend ausgesprochen beliebt. Immer mehr Ankerlieger gehen hier baden und wenn nach der körperlichen Ertüchtigung, im Schatten des Sonnensegels zu den Tortelettes mit frischer, selbst gemachter Kirschgrütze auch noch Capuccino gereicht wird, ist das schon ein ganz besonderes Vergnügen.
Später finden wir im Hafen von Orth zwar keine freie Box, aber einen freien Parkplatz an der Kaimauer, direkt vor dem Büro des Hafenmeisters. Dass sich während der Hauptsaison zur Nacht daraus „Päckchen“ entwickeln wundert in diesem beliebten Hafen niemanden. An anderer Stelle habe ich ja schon viel über Orth erzählt, aber wer buchstäblich alles über die Hafengeschichte nachlesen möchte wird auf der homepage des Oldtimerfischkutters „Amoy“ vorzüglich bedient. Immer wieder ist darin von der Großen Sturmflut von 1872 die Rede. Diese Sturmflut verwüstete in der Nacht vom 12. auf den 13. November die Ostseeküste von Dänemark bis Pommern und gilt als bisher schwerste Ostseesturmflut.
In den Tagen vor der Sturmflut blies ein Sturm aus Südwest über das Land, der das Wasser der Ostsee Richtung Baltikum und Finnland trieb. Das Ergebnis: Hochwasser im Nordosten und extremes Niedrigwasser an den deutschen Küsten und aus der Nordsee strömten gewaltige Wassermengen in die westliche Ostsee. Plötzlich drehte der inzwischen zum Orkan verstärkte Sturm auf Nordost und trieb die Wassermassen Richtung südwestliche Küste. Da das Wasser nur langsam wieder in die Nordsee zurückfließen konnte, überraschten am frühen Morgen des 13. November 1872 große Wellen die schlafenden Küstenbewohner und führten zu meterhohem Hochwasser (3,30 m über NN) in den Küstenorten - Quelle Wikipedia.
Von dieser Geschichte ist die Crew 134 Jahre entfernt und is(s)t dazu vom "Piratennest" einigermaßen bedient, obwohl der Platz auf der Terrasse für Sehleute nicht zu toppen ist. Das Essen war hier schon mal ein größeres Vergnügen und als Entschuldigung darf bitte nicht die Hauptsaison herhalten, schließlich wird der Preis auch nicht reduziert. Nur wohin sonst? Der Futterkutter hat dicht und griechisch auf Fehmarn? Nein Danke! Leider ist das "Café Sorgenfrei" ins Rettungshaus nach Burg Tiefe umgezogen und die Nachfolger klappen gerade den Bürgersteig hoch. Bleibt für den nächsten Orthstermin nur der Insulanertipp „Ostseeblick“, in der Poststraße. Einmal im Jahr gibts hier vom Smut das traditionelle Labskausessen für den Orther Seglerverein.
Der unvermeidbare Rundgang auf dem Deich aus den 1870er Jahren beginnt, wie könnte es anders sein, am Restaurant "Ostseeblick“ und endet 15 Minuten später am „Kap Orth“ - 54° 26`9“ Nord - 011° 03`08“ Ost. „Kap Orth“ ist eine Imbissbude wie sie schöner nicht sein kann. Du bestellst an der Theke und ein paar Minuten später wird Deine Bestellung per Lautsprecher „ausgesungen“.
„Kap Orth“, ganz am Ende des Hafens unter großen Bäumen und Sonnensegel versteckt, bietet was das Herz begehrt und heute kriegen wir auch noch was auf die Ohren - ausgerechnet jetzt spielt eine Jazzkapelle. Wie wir später erfahren ist die zusammen gewürfelte Kapelle noch nie gemeinsam aufgetreten. Klar hört man das, aber die Band spielt einen Supergig, die Musiker haben vermutlich noch mehr Spaß als das Publikum. Dazu sorgt die immer wieder spannende Frage, wie kommen die bloß heile aus diesem Stück raus, für Nervenkitzel und überrascht die Mucker manchmal selbst.
Viele Klassiker des Oldtimejazz müssen dran glauben und die Stimmung am „Kap Orth“ nähert sich Bft. 10. Die können doch gar nicht aufhören, denke ich und gäbe es Holztische und –bänke, wir würden drauf tanzen. Wie es sich für eine Jazzkapelle gehört marschiert die Band beim Titel „Burbon Street Parade“ auch wirklich durchs Publikum. Wir sind begeistert und meine Gedanken swingen weit zurück in die Burbon Street, wo ich als 18jähriger Leichtmatrose so gern unterwegs war. Im Zugabenteil gibt's auf der „nach unten offenen Geschmacksskala“, so der Tubist, mit „Icecream“ noch einmal Lebensfreude pur.
Hier geht wirklich die (Flaschen)Post ab.
What a wonderful world am „Kap Orth“, nächste Woche mit Soulklassikern, wieder umsonst & draußen.
Sonntag, der 23. Juli 06
O – SO, 2 - 3
Gefühlt sind wir wohl schon eine ganze Woche unterwegs, obwohl wir doch noch Vorgestern im Stau gesteckt haben. Es scheint, als würden wir an diesem Wochenende rund um "Kap Orth" die Langsamkeit entdecken. Am Morgen brennt die Sonne wieder gnadenlos auf das Sonnensegel, geht der Skipper bei Kaiser-Wilhelm baden, lösen sich langsam die sorgfältig "verschnürten Päckchen“ und auf "Kalami" werden die Vor- und Achterleinen vorbereitet. "Klar vorn und achtern". Gleich nach dem Ablegen wird im Hafen das Groß gesetzt. Wir wollen nur mal eben rüber nach Heiligenhafen.
Die Überfahrt wird zum reinen Segelvergnügen, 4 – 5 Bft. von vorn, 20° Lage und um die 5 Knoten machen richtig Spaß. So fühlt sich Segeln an, sind Martina und Bernd begeistert von der für mich angenehmsten Form des Reisens, auch wenn wir an Heiligenhafen Ost Höhe kneifen. Dass Sabine „Kalami“ wieder einmal sicher in die Box fährt wird als weiterer Gewinn verbucht.
Der für alle hoch verdiente „Anleger“ wird bei Temperaturen um die 30° vorsichtig unterlaufen. Obwohl die Crew allen Grund hat, sich gehörig bei Rasmus zu bedanken, wird der Sherry nur von 50 % der Besatzung geordert. Hoffentlich geht das gut, denn unsere Glückssträhne hält nach Packen, Reinschiff und auf der Heimreise weiter an. Wie gut also, dass wir Rasmus einen gehörigen Schluck eingeschenkt hatten. Ohne Stau und in einem klimatisierten Auto unterwegs rückt ein Automat in der Raststätte Brunautal unaufgefordert so viele Gutscheine raus, dass der Volvoskipper kostenlos mit einem vorzüglichen Eis im Werte von 2,55 € versorgt werden kann.
Seglerherz, was willst Du meer…
P.S. Für die Fotos ist vor und hinter der Camera allein die Crew verantwortlich.