2009
Nun aber zurück auf’s Wasser, denn wenn fünf „Eimer“ erstmals auf Törn gehen, dann ist in jedem Fall für gute Stimmung gesorgt. Wie ihr wisst, bin ich in dem kleinen Dorf Eime, an der Akebeeke geboren und freue mich riesig, dass mit Klaus, Manfred, Kurt und Horst erstmals vier "Kumpels", mit denen ich früher beim SVE Fußball gespielt habe, zu einem Wochenendtörn mitsegeln. Segeltechnisch keine große Herausforderung, aber stimmungsmäßig kaum zu toppen.
Bei so viel Heimatkunde darf es ruhig mal ein Schluck mehr sein und dann haben wir es in "Bangkog" auch richtig krachen lassen. Damit hier nachträglich keine Gerüchte aufkommen, rot geschossen haben wir nicht und vor der Übernahme der Verantwortung für die patriotischen Arien aus Nabucco (unten rechts) wollen wir uns erst recht nicht drücken, Ehrensache. Der Applaus des beinahe ganzen Hafens ist nun mal das Brot des Künstlers und die Tomaten bleiben, Gott sei Dank, im Gemüsefach.
Jede gewerbliche Ausbildungsyacht unter deutscher Flagge, muss ein staatliches Schiffssicherheitszeugnis (Ship Safety Certificate, gemäß § 52a SchSV), den Fahrterlaubnisschein (Sailing Permit Certificate) sowie ein Schiffsbesatzungszeugnis (Minimum Safe Manning Document) besitzen. Dafür ist die amtliche Sicherheitsabnahme der Yacht durch die Berufsgenossenschaft Verkehr (früher See-Berufsgenossenschaft) sowie die Abnahme von EPIRB, SART, Seefunkanlage und der nautischen Instrumente für ein Funksicherheitszeugnis (Radio Safety Certificate) durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zwingend erforderlich.
Das für Charteryachten gesetzlich vorgeschriebene Bootszeugnis reicht für Ausbildungs- und Kojenchartertörns nicht. Ausbildungs- oder Kojenchartertörns sind ohne Schiffssicherheitszeugnis nicht möglich!
Wer als Skipper und Eigner gewerblich unterwegs sein will, kommt an der Berufsgenossenschaft Verkehr (früher See-Berufsgenossenschaft) nicht vorbei. Mit dem Auto fährst Du alle zwei Jahre zum TÜV und kein Autofahrer wird damit zwangsläufig Mitglied im Technischen ÜberwachungsVerein. Mit der gewerblichen Abnahme der Yacht ist das anders. Wer gewerblich unterwegs sein will, muss nicht nur sein Gewerbe „an Land“ anmelden und Steuern abführen, sondern wird, wegen der gesundheitlichen und sozialen Absicherung der Beschäftigten, egal, ob der Eigner auch Skipper ist oder mehrere Skipper beschäftigt werden, zwangsläufig Mitglied der Berufsgenossenschaft Verkehr. Die technische Abnahme der Yacht erfolgt nur für Mitglieder.
Die Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft Verkehr hat natürlich ihren Preis. Die Mindestgebühren (Eigner und Skipper sind eine Person) belaufen sich auf rund 2.100 € jährlich, die technische Abnahme der Yacht schlägt mit rund 637 € zu Buche, aber dazu später mehr.
Wer gewerblich unterwegs sein will muss sich also zuerst bei der Berufsgenossenschaft anmelden. Das ist gar nicht so kompliziert, der Schiffsfragebogen und der Betriebsfragebogen lassen sich online bei der Berufsgenossenschaft Verkehr/Vordrucke downloaden und nach dieser Anmeldung erhältst Du von der
- Berufsgenossenschaft Verkehr die Betriebsnummer für Dein Seefahrtunternehmen mit dem Bescheid, dass Du als selbständiger Küstenschiffer gesetzlichen Versicherungsschutz (§ 121 Abs. 2 SGB VII) gegen die Folgen von Arbeitsunfällen genießt - jährlicher Beitrag 253,84 €.
- Knappschaft-Bahn-See den Bescheid über die Sozialversicherungsbeiträge - in meinem Fall über monatlich 127,56 €.
- Knappschaft-Bahn-See den Bescheid über die Mitgliedschaft in der Seemannskasse – jährlicher Beitrag 307,68 €.
Mit diesen Bescheiden hat die Anmeldung der Yacht zur technischen Abnahme nichts zu tun - aber ohne Mitgliedschaft gibt's nun mal keine Abnahme. Die Mitgliederabteilung ist der erste Schritt, der zweite führt in die Dienststelle Schiffssicherheit und von nun an bist Du auf zwei Kursen unterwegs und da kann man durchaus in schweres Wetter geraten. Ein halbes Jahr Vorlauf solltest Du für das gesamte Verfahren planen, damit auch die in der Regel erforderlichen Anschaffungen zur technischen Abnahme an Bord sind. Und natürlich will auch die Dienststelle Schiffssicherheit alles über Deine Yacht wissen … bis hin zu Stabilitätsnachweisen, von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Schweres Wetter, wie gesagt – je nach Yacht.
Die Richtlinien nach § 52a der Schiffssicherheitsverordnung sehen für Ausbildungsfahrzeuge von 8 bis 24 Meter Länge unter anderem die Ausrüstung mit einer UKW-DSC-Anlage im Küstenbereich (Fahrtgebiet C) vor. Navtex, Radartransponder, selbstständig auslösende GPS-EPIRB mit NNMA-Anschkluss sowie UKW-Handfunkgerät (GMDSS mit Lithiumbatterie) sind vorgeschrieben. Für die Funkanlage muss ein dritter Akku zusätzlich zur Hauptstromversorgung geschaltet werden. Dazu Sturmfock, Trysegel, (bei Rollgroß oder wenn kein 3. Reff), Treibanker, Rettungsinsel, zusätzliche Leinen, Handpeiler, Feuerlöscher, Hinweisschilder, u.v.a.m. Alle Bauteile müssen selbstverständlich vom BSH baumustergeprüft, bzw. zugelassen sein. Den Ausrüstungskatalog sendet die Dienststelle Schiffssicherheit, auf Nachfrage zu oder Du findest ihn irgendwo hier im download.
Vor der technischen Abnahme fehlt jetzt nur noch das Flaggenzertifikat und dafür ist nicht die Berufsgenossenschaft Verkehr, sondern das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zuständig – den Antrag und eine Erläuterung dazu gibt’s hier im BSH download. Jetzt bist Du dreigleisig unterwegs. Für Yachten unter 12 m ist das Flaggenzertifikat nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber das BSH besteht auch bei 11,55 m drauf. Ohne Flaggenzertifikat keine Abnahme, basta. Und der Antrag hat es in sich, dem BSH reichen Kaufvertrag und Übergabeprotokoll noch lange nicht. Nein, zunächst muss sich der Antragsteller identifizieren, der Verkäufer muss bestätigen, dass er den Kaufpreis erhalten hat, das BSH will einen Bootsprospekt (gibt’s aus Baujahr 2001 gar nicht mehr), dann eben eine Bestätigung vom Hafenmeister, Fotos und und und. Eine ganz unangenehme Nerverei, aber mit dem Flaggenzertifikat ist endlich das letzte Hindernis zur technischen Abnahme aus dem Fahrwasser geräumt.
Dann ist es endlich so weit und ich konnte sowohl mit dem Gutachter des BSH als auch mit dem Gutachter für die Berufsgenossenschaft Verkehr einen Termin für den 04. August 09 vereinbaren. Am diesem Vormittag muss „Kalami Star“ aus dem Wasser, Rumpf und Seeventile werden begutachtet (der Sinn für diese Maßnahme erschließt sich mir immer noch nicht). Danach werden im „Interview“ lange Checklisten der Ausrüstung abfragt und abgehakt. Besonderer Wert wird eigentlich nur auf den Brandschutz gelegt und auch gezielt in Augenschein genommen - Maschine, Belüftung der Maschine, Feuerlöscher, Löschdecke und siehe da, drei 2 kg-Pulverlöscher reichen nicht aus, für den Salon ist ein zusätzlicher 5 kg-Löscher erforderlich. Die Seeventile werden begutachtet, das Absperrventil für den Treibstoff und natürlich alle Rettungsmittel an und unter Deck, ein kurzer Blick in die Backskiste, noch 'n büschen an Deck, 'n Pott Kaffee, small talk und nach roundabout zwei Stunden war's das denn auch.
Die Abnahme der EPIRB, des Radartransponders, der Seefunkanlage und der nautischen Instrumente wird am Nachmittag viel intensiver vorgenommen. Die Funkanlage wird akribisch durchgemessen und ganz besonders der neu installierte Notakku für GPS und Funke wird auf Herz und Nieren geprüft. Wie gut, dass der Techniker, der den Notakku eingebaut hatte, telefonisch erreichbar ist, ich hätte die gezielten Fragen nicht beantworten können. Zwei Stunden ist der BSH-Gutachter an Bord. Kaffee und small talk? Vergleichsweise wenig, Mängel keine.
Innerhalb einer Woche sind die kleinen Mängel, bzw. Auflagen der Vormittagsbesichtigung abgearbeitet und fünf Wochen!!! später erhalte ich für insgesamt 637,50 € die lang ersehnten „Zeugnisse“ - ein Befreiungsschlag.
Ausstellen Schiffssicherheitszeugnis | 167,50 € |
Ausstellen Schiffsbesatzungszeugnis | 110,00 € |
Abnahme Seefunkstelle (BSH) | 240,00 € |
Ausstellen Flaggenzertifikat (BSH) | 40,00 € |
Kranen | 80,00 € |
Abnahmekosten | 637,50 € |
Diese Kosten sind ein vergleichsweise "kleiner“ Betrag, auch wenn sich das Prozedere alle zwei Jahre wiederholen wird (ohne Kranen und ohne BSH). Die für die gewerbliche Fahrt zusätzlich erforderliche Ausrüstung schlägt in meinem Fall mit rund 7.000 € zu Buche. Und wie gesagt, erst mit den jährlichen Kosten von 1.530 € zur Sozialversicherung, zur Unfallversicherung mit 253 € und zur Seemannskasse mit 307 €, ist man in der gewerblichen Fahrt dabei. Davon hat der Seemann ja schließlich auch was: Im Falle eines Unfalls ist man in jeder Hinsicht geschützt und die Sozialversicherungsbeiträge stocken immerhin das eigene Rentenkonto auf. Dennoch, diese Kosten muss man erst mal wieder einfahren.
Rückblende: Mein SKS-Prüfungstörn liegt inzwischen 10 Jahre zurück, aber ich habe nicht vergessen, dass meine Prüfungsyacht ein ziemlicher Seelenverkäufer war. In mein persönliches Logbuch notiere ich damals: „Die Yacht (2010 übrigens immer noch in derselben Mission unterwegs) fährt scheinbar nur noch Geld für den Eigner ein, investiert wird nichts. Allein eine Grundreinigung würde dem Schiff und damit jeder neuen Crew gut tun. Die Polster im Salon sind völlig durch und nur der schmuddelige Bezug hält die letzten hinterbliebenen Schaumstoffkrümel zusammen – eine harte Schule für Hintern und Rücken. Das kann man vielleicht noch tolerieren, aber dass weder die elektrische noch die Handpumpe einen Tropfen Wasser aus der Bilge schaffen eben nicht. Die Seereling ist am Bugkorb notdürftig getapet und oft spinnt das GPS genau dann, wenn es eben nicht ausfallen darf. Die Großschot wird von Glaube, Liebe, Hoffnung zusammen gehalten und hat die Prüfung gerade noch überstanden. Da ist man als Segelschüler in einer blöden Situation; Du hast Dich angemeldet, Urlaub genommen, bezahlt, der Prüfungstermin steht ... nur, wer prüft eigentlich das Prüfungsschiff? Eine Zumutung, denn mit diesen Mängeln hätte die „...wind“ gar nicht auslaufen dürfen. Und wenn nicht? Urlaub futsch, Törn- und Prüfungsgebühren dahin, neuer Termin? Ohje!“
Bis heute umfahren immer noch viele Segelschulen, Vereine und "Ausbilder" die gesetzlichen Vorgaben, aber warum nimmt der DSV Prüfungen auf Yachten ab, die kein Schiffssicherheitszeugnis vorweisen können? Würden die DSV-Prüfer darauf bestehen, wäre der Spuk schnell vorbei. Nur warum soll sich der DSV mit den Vercharterern anlegen ..? Warum, lieber DSV, muss so ein kleiner Anbieter wie ich, so viel Geld investieren, während andere „schwarz“ geprüft werden? Klar, wer schneidet sich gern in's eigene Fleisch, viele DSV-Prüfer sind abhängig Beschäftigte bei Charterfirmen!
Noch einmal kurz zurück zum Verfahrensablauf. Was ich oben bewusst vernachlässigt habe, ist der Ärger über Zuständigkeiten, Termine und Zeit. Das läuft längst nicht so reibungslos wie es hier steht. Der Mitarbeiter der Schiffssicherheit war z.B. wochenlang weder telefonisch noch per mail erreichbar und niemand sonst war oder fühlte sich zuständig. Übrigens hat sich für meinen SSS niemand wirklich interessiert (musste ich nur im Antrag versichern).
Letzter Tipp: Abnahmetermin mit dem Krantermin verbinden, spart einmal aus dem Wasser.
Ralf Uka
P.S. Segelschüler und Kojencharterer sollten vor Vertragsabschluss immer die Frage nach den Sicherheitsstandards stellen und dort buchen, wo für Yacht und Skipper die notwendigen Zeugnisse nachgewiesen werden. Klar, wer diese Prozedur hinter sich hat, der stellt sie auch als Qualitätsmerkmal auf die homepage, genau wie ich.
Wer auf einer Ausbildungsyacht oder in Kojencharter ohne Schiffssicherheitszeugnis bzw. Fahrterlaubnisschein unterwegs ist, muss sich über die rechtlichen und versicherungstechnischen Konsequenzen im Falle eines Unfalls bewusst sein!
Wer mal in die begehrten Papiere seh'n will:
Schiffssicherheitszeugnis (pdf. | 951 KB)
Fahrterlaubnisschein (pdf. | 774 KB)
Schiffsbesatzungszeugnis (pdf. | 357 KB)
Der komplette Logbucheintrag:
Zurück aus dem Urlaub „Rund Bornholm“ haben wir 410 Meilen (= 760 km) Meer im Kielwasser. Nach einem wunderbaren Törn von Heiligenhafen über Warnemünde, Stralsund und schließlich von Sassnitz bei 6 – 7 Bft. rüber nach Rønne/Bornholm sind wir von der Insel total begeistert. Bornholm ist einfach nur schön und es gibt mehr zu sehen, als wir uns vorstellen konnten. Hinzu kommt das für die Ostsee ungewöhnlich warme und stabile Klima. In einigen Gärten wachsen Feigen und Wein wird sogar gewerblich angebaut. Richtig gelesen, dänischer Wein!
Hier unser Reisebericht
Natürlich besuchen wir auf der Insel die einst berüchtigte Hammerburg, segeln die schönste Radtour der Insel und Sabine will immer noch ihr „neues“ Haus in Melsted kaufen. Von Gudhjem, dem wohl schönsten Ort der Insel, und Svaneke sind wir ebenso begeistert wie von Christiansø, den Erbseninseln. Östlicher geht’s in Dänemark nicht. Die Rückreise über die südschwedische Küste (Kåseberga, Trelleborg) führt uns über die Kreidefelsen von Møn in Dänemarks tiefsten Süden – Gedser auf Falster. Von dort sind es nur noch 40 windige Meilen zurück nach Heiligenhafen. Wir sind jedenfalls so begeistert, dass wir Bornholm nächstes Jahr als Törnziel anbieten werden und wer nicht mitsegeln kann, lässt sich eben am 26. Februar 2010 mit der Stretchlimo zur Premiere des Bornholmfilms in die „Zwischenzeit“ chauffieren.
Von dieser Reise gibt es einen wunderbaren 2 x 40 minütigen Vortrag (mehr siehe unter Videos/Vorträge). Der Trailer zeigt Ausschnitte daraus.
Die Frage nach dem Seemannsgarn sei hier mal gestellt, das ich natürlich selbst gern spinne, aber für Ungläubige immer auflöse, ehrlich. Und weil ich leider nie dabei sein kann, interessiert mich mal, was wird eigentlich so nach einem Törn an den Stammtischen erzählt? Die Höllencrew verspricht, diesem Sachverhalt akribisch auf den Grund zu gehen.
Tatjana, René, Frank und Annette (v. lks.) werden also ihren so genannten "Höllentörn", der uns bereits im April in die Dänische Südsee segelt, ganz sicher im Kreise ihrer Freunde traumatisch bearbeiten. Dass Wind & See zuhause mit zeitlichem Abstand zunehmen, haben wir uns ohnehin versprochen. Klar, Bft. 5 und eine rollende See entsprechen ein Jahr später etwa 7 Bft. Die See ist dann bereits 3 m hoch. Zwei Jahre später …
Sei’s drum. Vom Hafenkino war ja schon die Rede und gelegentlich liefere auch ich meinen Wettbewerbsbeitrag ab. Zum Glück ist an diesem Tag (wir sind im April in Bankog) kein Publikum da, im Kino gähnende Leere, sodass der zutiefst peinliche Anleger, bei dem wir mit „Kalami Star“ eine Bohle am Steg zerlegen, allein mit der Crew reflektiert wird. Da haste wirklich was verpasst. Das touristische Programm des Törns ist nebenbei schnell erzählt und führt uns über Orth/Fehmarn, einem Zwischenstop in Bagenkop weiter nach Ærøskøbing, Marstal und über Bagenkop geht’s dann wieder zurück in den holy harbour. Die Frauen haben übrigens dann doch mehr über Renés Kunstwerke gesprochen. Kannste Dir auch selbst ankucken: www.schmuckmomente.com
Nicht von Schmuck, sondern von einem Höllentörn erzählt man sich nun an den Stammtischen zwischen Hannover und Münster. Da schlagen die Wellen hoch, sage ich Dir. Gesponsert wurde der Törn übrigens von Pott's Pilsener ... dem Münsterländer Original.
Nachdem die Segelklamotten wieder trocken im Schrank liegen, wird der Törn natürlich immer schöner. So viel Regen und Wind haben Annett, Alfons, Beate und Werner wahrhaftig nicht verdient. Anfangs ist es glatt zum Kotzen, aber statt nach Dänemark schlagen wir uns dafür über Orth und Travemünde bis mitten rein nach Lübeck durch. Auf dem Weg nach Süden haben wir Landabdeckung und machen richtig Speed. Später gewinnen wir locker das Leichtwindrennen gegen eine Hanse.
Dass aufziehende Schauerböen auch ihren Reiz haben, wisster selber, aber mit Werner am Ruder werden sie erst richtig schön. Touristisch und kulinarisch wird die Reise ein absolutes highlight. Da geht eigentlich nicht mehr.
Und ich geb’ hier wieder mal den Helden, nachdem wir erstmals mit dem Rollsegel Probleme haben. Das Laken war einfach nicht aus der Mastnut zu kriegen, nachdem es zu lose eingerollt worden war. Wo wir waren? In Orth/Fehmarn, Travemünde, Lübeck, Neustadt i. H., Burgtiefe und natürlich in Heiligenhafen. Wiederholung? Gern, sagt die Crew und da freut sich der Skipper.
Wir hatten natürlich nicht nur Schietwetter unterwegens, in Orth/Fehmarn schien sogar die Sonne.